Entlüften von Polyurethan (PU)Schäumwerkzeugen
„Autovent’s“ sind Pneumatisch angetriebene Entlüftungsventile
welche von Integral bis Hartschaum zum Einsatz kommen.
Der Vorgang des Entlüftens von Schäum Werkzeugen spielt sich
folgendermaßen ab:
Da in der Regel ein Schäum Werkzeug, aus einem Unterteil und einem
Oberteil bestehend, einen Hohlkörper bildet, in welches, entweder in die offene Form, oder in die geschlossene Form, die Komponenten (z.B. Polyisocyanat / Polyol )eingebracht werden. Bei der Reaktion der Komponenten kommt es zur Expansion des Gemisches, dadurch wird das in der
Kavität vorhandene und endstehende Gas verdrängt. Sollte das Gas nicht
entweichen können wird die Expansion dort stoppen wo das vorhandenen Gas und
die Pu-Mischung den gleichen Druck haben. Das führt in der Regel zu Fehlstellen
im fertigen Bauteil, welche normalerweise nicht gewollt sind.
Zum Zweck des entlüftens wird daher als einfachste Möglichkeit, das
Entlüften über die Trennkannte der Formhälften, in dem diese nicht ganz
geschlossen werden praktiziert. Der Nachteil PU tritt aus der Trennstelle aus
und muss am fertigen Bauteil nachgearbeitet/bearbeitet werden, an erhöhten stellen bilden sich Lunker, da hier das Gas stehen bleibt.
Nachtteil:
Erhöhter Material aufwand
Lohnkosten für Trennkannten-Überschuss
säubern
erhöhte Ausschuss Quote
Eine andere Möglichkeit des
Entlüftens ist eine Bohrung an den höchsten Punkten der Kavität im Formoberteil
der Bohrungsdurchmesser ist abhängig vom Schaumsystem(Viskosität/Reaktionsfreudigkeit etc.) und Menge des zu entlüfteten Gases.
Das funktioniert in der Regel ganz gut hat jedoch den Nachteil dass aus den Bohrungen Material austreibt, welches nach dem Reaktionsprozess entfernt werden muss, sollte nur eine der Bohrungen „vergessen“ werden. Werden sich beim nächsten „Schuss“ Fehlstellen im Bauteil zeigen, wegen der fehlenden Entlüftung.
dieses Verfahren ist sehr kostenaufwendig durch:
Erhöhten Material aufwand
Lohnkosten für Bohrungen säubern
erhöhte Ausschuss Quote
Beim Schäumen mit „Autovent’s“ wird dies alles vermieden.
Die Arbeitsweise des Autovent’s ist wie folgt:
Ventilkörper zum Einschrauben in das Formoberteil an den höchsten Punkten der Kavität(wie Entlüftungsbohrungen).Weiterhin hat der Ventilkörper eine zentrische Bohrung in welcher ein Ventilstift passgenau ein und ausfahrbar vorhanden ist.
An der Mandelfläche des Ventilstift sind Flächen angebracht an welchen das Gas aus der Form entweichen kann, wählt man die richtige Anzahl, den richtigen Durchmesser und die Tiefe der Flächen funktioniert das Ventil so, dass das Gas aus der Form entweicht und eine gering Menge PU in die Flächen des Ventilstiftes tritt(Totläuft) und dadurch die Form abdichtet, ist die Trennkannte der Form dicht, kann man so einen definierten Innendruck aufbauen und ein zusammenfallen des Schaumes vermeiden(was durch zu viel Entlüften passieren kann). Die Bewegung des Ventilstiftes wir in der Regel mit Hilfe eines Pneumatik Zylinders bewerkstelligt. Ist nun das Bauteil geschäumt, die Form geöffnet liegt im Unterteile der Form das Bauteil und kann dort evtl. entnommen werden(Belüftungsventil).
Anschließend fährt man mittel Pneumatik den Ventilstift in Richtung der Kavität aus. Beim Zurückfahren bleibt der entstandene Schnipsel am Ventilkörper hängen, dieser Vorgang ist evtl. mehrmals nötig, alternativ kann der Ventilstift im ausgefahrenen zustand wenn nötig gereinigt werden(vom Schaumsystem abhängig).
Vorteil:
Weniger Material keine oder nur geringe Nacharbeit an der Trennkante
Niedrigere Lohnkosten durch Automatisierung
Niedrigere Ausschuss Quoten(es wird keine Bohrung „vergessen“)
Es können einfachere Formenträger verwendet werden da die Form evtl. nur geöffnet und geschlossen werden muss.
Entformen:
Sollte sich nun das Bauteil schwer entformen lassen weil vielleicht Hinterschnitte oder andere Faktoren hinderlich sind, gibt es die Möglichkeit eines Belüftungsventiles welches erst ab einem gewissen Pneumatik Druck ein Trichterförmiges Luftpolster unter dem Formteil produziert, so das selbst „anhängliche“ Teile relativ leicht aus der Form entnommen werden können.
Da wir seit 20 Jahren Autovent’s produzieren können wir für fast jeden Ihrer Anwendungsfälle entsprechende Ent- und Belüftungsventile anbieten.
Wir fertigen auch Standardzylinder an unserem Standort in Iphofen